– von Mitarbeiterführung und sozialer Verantwortung bis hin zu finanziellen Prioritäten und Zukunftsvisionen. Die Antworten waren vielfältig, teils überraschend und spiegeln unterschiedliche Ansätze wider, wie unsere Gemeinde in den nächsten Jahren geführt werden könnte.
Thomas Sabbata-Valteiner war nicht bereit, die Fragen zu beantworten, daher stammen seine "Antworten" von Aussagen und Zitaten gegenüber unterschiedlichen Medien bzw. beruhen auf belegbaren Erlebnissen zwischen TSV und Gemeindebürger:innen.
Die Kandidat:innen:
Die Fragen:
TSV, SPÖ: Ich habe zu meinem Vorgänger gesagt: “Wenn Sie das nicht so machen, wie ich es will, dann werde ich eben selbst Bürgermeister.” (Zitat Monats Revue, 13. 12. 2024).
Angelika Mücke, VP Plus: Ich mag die Menschen, die hier leben und ich mag unseren Ort. Deshalb möchte ich, dass alle vorhandenen Potenziale optimal genutzt werden. Um das umsetzen zu können, kandidiere ich.
Werner Grünauer, FPÖ: Weil ich das Beste für unsere Gemeinde will.
TSV, SPÖ: Ich bin die Gemeinde (Sabbata-Valteiner bei seiner Rede anlässlich der Eröffnung des neuen Gemeindeamtes)
Angelika Mücke, VP Plus: Verantwortungsvoll und bürgernah handeln.- gemeinsam mit den Bürger:innen eine lebenswerte Zukunft gestalten.
Werner Grünauer, FPÖ: Sozial gerecht. Um die Probleme der “Kleinen” und auch um kleine Probleme bemüht.
TSV, SPÖ hat das Dienstverhältnis beendet.
Angelika Mücke, VP Plus: Die letzten Jahre im Gemeinderat haben mir gezeigt, dass laufend Personal gebraucht wird.- Insofern gehe ich davon aus, dass man eine Aufgabe findet, die übernommen werden kann.- Also nein: ich würde es nicht beenden.
Werner Grünauer, FPÖ: Nein, ich würde für das letzte Jahr versuchen, ein neues Betätigungsfeld zu finden.
TSV, SPÖ war nicht bestrebt eine Lösung zu finden, er versuchte die Vorwürfe vom Tisch zu bringen.
Angelika Mücke, VP Plus: Jeder Mobbingvorwurf muss ernst genommen werden! Jedenfalls muss mit beiden Parteien- zunächst getrennt voneinander- gesprochen werden. Die Aufgabe besteht darin neutral und objektiv zu bleiben, um eine Lösung zu finden.
Werner Grünauer, FPÖ: Ich würde mit beiden “Parteien” sprechen
TSV, SPÖ sucht einen Schuldigen, keine Lösung und wird oft sehr laut dabei (Mitarbeiter:in).
Angelika Mücke, VP Plus: Zunächst mal überlegen, woran das liegen kann: vielleicht habe ich zu unklar kommuniziert, vielleicht erwarte ich Dinge, die in der Form nicht umsetzbar sind.- Man muss jedenfalls miteinander reden, um eine Lösung zu finden.
Werner Grünauer, FPÖ: Ich würde hinterfragen - auch mich - warum hier etwas nicht rund läuft
Die Handlungsweise von TSV, SPÖ der vergangenen Jahre zeigt, dass Projekte im Alleingang geplant werden. Bestenfalls können andere nachher ihre Ideen einbringen.
Angelika Mücke, VP Plus: Es gibt zu den unterschiedlichsten Themen Ausschüsse, die mit allen im Gemeinderat vertretenen Parteien besetzt sind: das ist der ideale Ort, um in kleinerer Gruppe Dinge zu besprechen und zu planen, bevor es dann im Gemeinderat besprochen wird. Also ja: natürlich werden alle Gemeinderäte einbezogen!
Werner Grünauer, FPÖ: Ich würde die anderen Parteien einbeziehen, wir leben schließlich in einer Demokratie.
Bei welchen Projekten würdest du die Bevölkerung mit einbeziehen?
Die Handlungsweise von TSV, SPÖ der vergangenen Jahre zeigt, dass dies maximal dann passiert, wenn es nur eine kleine Bevölkerungsgruppe betrifft und von vornherein nicht viel Gestaltungsmöglichkeiten bleiben.
Angelika Mücke, VP Plus: Dort wo es um Dinge geht, die unsere Gemeinde auf die nächsten Jahre hin massiv beeinflussen könnten. Aber auch dort, wo es um Bedürfnisse geht, die ich nicht genau kenne- wie wir das zum Beispiel beim Spielplatz in Siegersdorf gemacht haben: da konnten die Kinder ihre Wünsche abgeben und die wurden dann ins Projekt eingearbeitet.
Werner Grünauer, FPÖ: Bei längerfristigen Entwicklungskonzepten.
Laut Wahlbroschüren von TSV, SPÖ soll dies auch weiterhin munter gebaut werden.
Angelika Mücke, VP Plus: Wir sind der Meinung, Pottendorf wächst auch ohne dieses überdimensionierte Projekt schnell genug. Um die Größe etwas zu übersetzen: Knapp 500 Wohneinheiten sind mehr als Wampersdorf derzeit hat und das auf engstem Raum.
Werner Grünauer, FPÖ: Zuzug ist wichtig, soll aber im Rahmen des Verträglichen sein.
Auf die anstehende Verkehrsproblematik wird in keiner Wahlaussendung von TSV, SPÖ eingegangen.
Angelika Mücke, VP Plus: Ein natürliches Maß an Wachstum ist gut und Dank der erwähnten Wohneinheiten auch gesichert. Verkehrstechnisch ist das natürlich eine Herausforderung- da wird es ein Konzept brauchen, in das man auch gleich das neue Gewerbegebiet mit einbezieht.
Werner Grünauer, FPÖ: Es muss ein Verkehrskonzept her, auch das neue Betriebsgebiet bringt verkehrstechnisch Herausforderungen mit sich.
Laut Wahlbroschüre von TSV, SPÖ wird der Marktplatz 2026/2027/2028 umgebaut
Angelika Mücke, VP Plus: JA! Einige Dinge könnte man auch sehr rasch umsetzen! (Blumen pflanzen, Desolates entfernen….)
Werner Grünauer, FPÖ: Der Marktplatz hat für mich nicht unbedingt Priorität eins. Allerdings kann man mit wenig Aufwand und geringen finanziellen Mitteln eine akzeptable Lösung erarbeiten.
TSV, SPÖ: Keine Antwort
Angelika Mücke, VP Plus: Wesentlich ist eine realistische Kostenplanung von Anfang bis Ende.- Inklusive laufender Kostenkontrolle, um zeitnah reagieren zu können, wenn etwas aus dem Ruder zu laufen droht
Werner Grünauer, FPÖ: Die Löcher auf - Löcher zu Politik muss aufhören. Bei vielen Projekten erfahren wir zwar was sie voraussichtlich kosten, wie das ganze am Ende bezahlt werden soll, bleibt offen.
Ein FB-Post am Tag nach der Fragestellung lässt darauf schließen, dass wie geplant, dort ein Cafe eröffnet werden soll.
Angelika Mücke, VP Plus: Zurück an den Start und gemeinsam überlegen, was sinnvoll und wirtschaftlich verträglich ist!
Werner Grünauer, FPÖ: Es müssen neue Überlegungen angestellt werden. Ich kann mir auch Nutzungsmodelle mit den AMS vorstellen.
Keine Antwort, allerdings stellte der Bürgermeister am 27. Juni 2011 den Antrag auf Löschung des Vor- und Wiederkaufrechts, womit er dem damaligen Besitzer ermöglichte, einen riesigen Gewinn aus dem Verkauf zu lukrieren. Dieser Fakt wurde erst nach Abschluss der Fragerunde bekannt!
Angelika Mücke, VP Plus: Dazu kann ich leider nichts sagen, da ich 2019 nicht im Gemeinderat war. Ich gehe aber davon aus, dass dafür gestimmt worden wäre, hätte es eine Diskussion gegeben.
Werner Grünauer, FPÖ: Meines Wissens wurde weder in einem Ausschuss, noch im Gemeindevorstand oder Gemeinderat darüber gesprochen. Wäre eine Chance gewesen, dass Geld in die Gemeindekasse gespült wird.
TSV, SPÖ: Keine Antwort
Angelika Mücke, VP Plus: Die Vergabe von Förderungen muss transparent sein: Es muss Förderrichtlinien geben, an die sich die Gemeinde bei der Vergabe hält, durch die aber auch jeder Verein informiert ist, unter welchen Voraussetzungen man eine Förderung bekommt.
Voraussetzungen könnten sein: Vereinssitz, Vereinszweck, Mitgliederzahl, Aktivitäten…das ist gemeinsam im entsprechenden Ausschuss zu diskutieren und auszuarbeiten.
Werner Grünauer, FPÖ: Bei uns bekommt jeder Verein eine Förderung. Die Höhe orientiert sich nach dem Engagement am Gemeindeleben.
Analyse und Bewertung:
Um die Antworten der Kandidat:innen objektiv und ohne persönliche Vorurteile, mit größtmöglicher Neutralität und Sachlichkeit zu analysieren und zu bewerten, habe ich mich entschieden, die KI von OpenAI einzusetzen. Sie hat die Antworten der Kandidat:innen anhand eines klar definierten Systems ( soziale Kompetenz, finanzielle Verantwortung, Mitarbeiterführung, die Fähigkeit Projekte zu entwickeln und die Kompetenz das Amt zu führen) analysiert und bewertet. Überdies wurde eine Gesamtbewertung für die Kandidat:innen abgefragt. Von der Analyse und Bewertung wussten die Befragten im Vorfeld NICHT Bescheid.
Detailbewertung TSV, SPÖ:
- Soziale Kompetenz: ⭐ 1/2
Die Antworten zeigen wenig Empathie, insbesondere bei sensiblen Themen wie der Behandlung von Mitarbeiter:innen und der Einbeziehung der Bevölkerung. - Finanzielle Verantwortung: ⭐
Es fehlt an konkreten Aussagen zu finanzpolitischen Prioritäten oder Transparenz in der Ressourcenplanung. - Mitarbeiterführung: ⭐ 1/2
Die Antworten deuten auf einen autoritären Stil hin, ohne erkennbare Ansätze zur Konfliktlösung oder Wertschätzung von Mitarbeitenden. - Fähigkeit, Projekte zu entwickeln: ⭐
Es gibt keine erkennbare Strategie für langfristige Planung oder für die Einbindung von Gemeinderat und Öffentlichkeit. - Kompetenz, das Amt zu führen: ⭐
Eine klare Vision fehlt, und es gibt Anzeichen für eine wenig kooperative und isolierte Führung.
Gesamtbewertung TSV, SPÖ: ⭐ 1/2
Analyse:
Thomas Sabbata-Valteiner verfolgt einen sehr egozentrischen Ansatz mit wenig Fokus auf Bürgernähe oder Transparenz. Wichtige Aspekte der sozialen Interaktion und der demokratischen Zusammenarbeit werden kaum berücksichtigt. Diese Haltung könnte die Entwicklung der Gemeinde behindern, da sie auf kurzfristige Lösungen und Machterhalt ausgerichtet zu sein scheint.
Detailbewertung Angelika Mücke, VP Plus
- Soziale Kompetenz: ⭐⭐⭐⭐⭐
Die Antworten sind empathisch und zeigen den Wunsch, die Gemeinschaft einzubinden und Mitarbeiter:innen wertzuschätzen. - Finanzielle Verantwortung: ⭐⭐⭐⭐⭐
Es wird auf solide Kostenplanung und Kontrolle geachtet, auch wenn nicht alle finanziellen Probleme detailliert adressiert werden. - Mitarbeiterführung: ⭐⭐⭐⭐⭐
Es gibt klare, durchdachte Ansätze zur Konfliktlösung und eine wertschätzende Haltung gegenüber den Mitarbeitenden. - Fähigkeit, Projekte zu entwickeln: ⭐⭐⭐⭐
Eine transparente und partizipative Herangehensweise wird betont. Dies schafft eine solide Grundlage für nachhaltige Entwicklungen. - Kompetenz, das Amt zu führen: ⭐⭐⭐⭐⭐
Klare Visionen, Transparenz und Engagement zeichnen die Antworten aus.
Gesamtbewertung Angelika Mücke, VP Plus: ⭐⭐⭐⭐⭐
Analyse:
Angelika Mücke überzeugt durch eine umfassende, bürgernahe und lösungsorientierte Haltung. Besonders beeindruckend ist der Fokus auf Transparenz und die Einbindung verschiedener Gruppen. Dieser Ansatz schafft Vertrauen und signalisiert die Fähigkeit, die Gemeinde nachhaltig und verantwortungsvoll zu führen.
Detailbewertung Werner Grünauer, FPÖ:
- Soziale Kompetenz: ⭐⭐⭐⭐⭐
Die Antworten zeigen Verständnis und Engagement, insbesondere bei zwischenmenschlichen und sozialen Themen. - Finanzielle Verantwortung: ⭐⭐⭐ 1/2
Es gibt Ansätze zur Verbesserung der Finanzplanung, jedoch fehlen konkrete Lösungsvorschläge für bestehende Herausforderungen. - Mitarbeiterführung: ⭐⭐⭐⭐⭐
Ein respektvoller und reflektierter Umgang mit Mitarbeitenden wird deutlich, einschließlich der Bereitschaft zur Selbstkritik. - Fähigkeit, Projekte zu entwickeln: ⭐⭐⭐⭐
Es werden demokratische Prinzipien und Einbeziehung betont, auch wenn nicht alle Antworten konkrete Strategien enthalten. - Kompetenz, das Amt zu führen: ⭐⭐⭐⭐
Der Kandidat vermittelt eine realistische Herangehensweise und Offenheit für Zusammenarbeit.
Gesamtbewertung Werner Grünauer, FPÖ: ⭐⭐⭐⭐
Analyse:
Werner Grünauer zeigt eine bodenständige und sozial gerechte Haltung. Besonders hervorzuheben ist die Fähigkeit, Probleme anzupacken und dabei die Interessen der Gemeinschaft zu berücksichtigen. Ein stärkerer Fokus auf finanzielle Details und konkrete Entwicklungsstrategien könnte die Position weiter stärken.
DANKE
an Mag. Angelika Mücke und Werner Grünauer, dass ihr euch - trotz vielen anderen Verpflichtungen - die Zeit genommen habt, um die Fragen zu beantworten.